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  • AutorenbildIlaria Morado

Der Baum des Lebens

Jeder Mensch sollte in seinem Leben einen Baum pflanzen. Der Herbst ist der ideale Zeitpunkt dafür. Wir zeigen wie das gelingt und was beachtet werden soll.


Martin Luther Kind soll gesagt haben: "Jeder Mensch sollte in seinem Leben drei Dinge tun: ein Haus bauen, ein Kind zeugen und einen Baum pflanzen." Das mit dem Baum finden wir grossartig! Der Rest ist eine persönliche Angelegenheit. In Zeiten des Klimawandels ist das Anpflanzen eines Baumes fast schon ein Muss.


Bäume gegen den Klimawandel

Durch die Photosynthese nimmt ein Baum Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre auf und speichert dieses im Holzkörper ein. Je dichter das Holz (abhängig von Baumart, Grösse und Alter des Baumes), desto höher die Speicherkapazität. Bäume lagern also unterschiedlich viel dieses Gas ein. Je schneller ein Baum bzw. Wald wächst, desto mehr CO2 nimmt es folglich auf. Wird das Holz später verbrannt oder verrottet der Baum, weil er abstirbt, wird das schädliche Klimagas wieder freigesetzt. Im Idealfall fällt diese Rechnung klimatechnisch neutral aus. Es war die Waldwirtschaft, die schon vor Jahrzehnten den Begriff Nachhaltigkeit prägte. Dabei gilt, dass nur so viel Holz verwertet wird, wie auch neues wieder nachwächst. Schaffen wir Menschen es mehr Bäume anzupflanzen, als Holz zu verbrauchen, können wir dadurch dem Klima Gutes tun.


Wir sagen dir, wie du einen Jungbaum im Garten oder auf der Terrasse richtig setzt. Der Spätherbst ist für die meisten heimischen Gehölze die richtige Zeit. Wie immer gilt beim Gärtnern, sich zuerst mit den Ansprüche der gewünschten Baumart oder Pflanze auseinanderzusetzen.


Der Standort bestimmt die Baumart

Wieviel Sonnenstunden hat es an der Pflanzstelle bzw. auf der Terrasse? Wie ist der Boden beschaffen? Wieviel Platz hat der Baum, um zu wachsen? Auf der Terrasse eignet sich ein Säulenobstbaum ideal. Dieser wächst schlank und nicht allzu hoch. Dafür braucht er ein grosses Gefäss.

Säulenobstbäume: reiche Ernte und kompakter Wuchs
Säulenobstbäume: reiche Ernte und kompakter Wuchs

Die Wahl des Baumes

Diese Kriterien schränken die Baumauswahl ein, je nachdem was zum Boden und zum Standort passt. Für den Hausgarten sind heimische Sorten zu bevorzugen, denn sie sind bestens an die klimatischen Bedingungen angepasst: Apfel, Birne, Nussbaum, Quitte, Zwetschgen, Kirschen.... Aber auch Nadel- oder Laubbäume sind wunderschön.

Welche Bedürfnisse die bevorzugte Baumsorte hat, erfährt ihr im entsprechenden Pflanzen-Steckbrief in der coaduno App.



So pflanzt ihr euren Baum

Wenn die Sorte gewählt und der Jungbaum gekauft ist, geht's endlich an die Arbeit.

  1. Im Garten: Mit einem Spaten wird ein grosses Pflanzloch ausgehoben. Dieses ist mindestens doppelt so breit und doppelt so tief wie die Baumwurzel. Auf der Terrasse: Das Gefäss muss umfasst mindestens 30 Liter Erde. Lieber etwas zu gross als zu klein.

  2. Zum Schutz vor Mäusen wird im Garten das Pflanzloch komplett mit Hasendraht verkleidet. Davon zwei lange Stücke abschneiden und überkreuzt aufeinanderlegen, ins Pflanzloch drücken, sodass der Draht vollständig das Loch einfasst und die Enden darüber hinausschauen.

  3. In das Pflanzloch wird nun in jedem Fall Komposterde und Dünger (z.B. Hornspäne) eingestreut. Dann wird der Wurzelballen des Baumes vorsichtig auseinander gebrochen und der Baum möglichst gerade ins Loch gesetzt. Als zusätzlicher Schutz vor Mäusen kann im Garten noch etwas Thuja-Schnitt eingestreut werden. Alternativ können am Schluss Knoblauchzehen kreisrund um den Stamm gesetzt werden. Das schützt den Baum vor Mäusen und Pilzerkrankungen. Das Loch kann dann mit frischer Erde und Aushuberde komplett aufgefüllt werden. Die Erde gut festdrücken. Wichtig ist, dass die Veredelungsstelle (das ist der Knollen weit unten am Stamm) einige Centimeter über den Boden ragt. Das heisst, den Baum nicht zu tief setzen!

  4. Falls ihr den jungen Baum im Garten pflanzt, empfiehlt sich, einen Pfosten als Stütze in den Boden zu schlagen und den Stamm daran festzubinden. Der Baum hat damit einen besseren Halt.

  5. Kräftig giessen. Wir binden Sommer wie Winter ein Bewässerungssack um.

  6. Zuletzt den Baum im Garten rundherum mit Laub mulchen als Schutz vor Frösten.


Bäume üben seit jeher eine enorme Anziehungskraft auf uns Menschen aus. Wir leben mit ihnen, von ihnen und dank ihnen. Schon Konfuzius (500 v. Chr.) sagte : "Wer einen Baum pflanzt, wird den Himmel gewinnen." Mit einem selbst gepflanzten Baum, holen wir uns den Himmel auf Erden im Garten oder auf der Terrasse.


Happy gardening!

Ilaria




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